Stonehenge

Veröffentlicht: 19. August 2015 in Europa, Schauplätze
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Schauplatz 14 Stonehenge

Stonehenge, ein magisches Tor

Stonehenge ist ein in der Jungsteinzeit errichtetes und mindestens bis in die Bronzezeit genutztes Bauwerk in der Nähe von Amesbury in Wiltshire, England, etwa 13 Kilometer nördlich von Salisbury. Es besteht aus einer Grabenanlage, die von einer aus mehreren konzentrischen Steinkreisen gebildeten Megalithstruktur umgeben ist. Die beiden auffälligsten Steinkreise sind der äußere Kreis aus von Decksteinen überbrückten Pfeilersteinen, sowie die innere hufeisenförmige Struktur aus ursprünglich fünf Trilithen (je zwei Tragsteine, die von einem Deckstein überbrückt werden). Dazwischen befinden sich weitere Strukturen aus kleineren Steinen sowie Löchern im Boden. Weitere Megalithe sowie zwei Hügelgräber finden sich in unmittelbarer Nähe.

Der Name Stonehenge stammt aus dem Altenglischen und bedeutet soviel wie „hängende Steine“. Der zweite Bestandteil des Namens, Henge, wird heute als archäologische Bezeichnung für eine Klasse jungsteinzeitlicher Bauwerke verwendet, die aus einer kreisförmigen, erhöhten Einfriedung mit einer innen liegenden Vertiefung bestehen. Stonehenge selbst ist nach der derzeitigen Terminologie ein so genanntes atypisches henge, da seine Aufschüttung innerhalb des Grabens liegt. Es gehört seit 1918 dem englischen Staat. Verwaltet und touristisch erschlossen wird Stonehenge vom English Heritage, seine Umgebung vom National Trust. Die Stätte und die Umgebung gehören seit 1986 als Teil der Stonehenge, Avebury and Associated Sites zum Weltkulturerbe.

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Der Komplex wurde in mehreren Bauabschnitten errichtet, die sich über einen Zeitraum von etwa 2000 Jahren erstrecken. Nachweislich wurde das Gelände aber bereits vor der Errichtung und auch noch lange Zeit nach der jungsteinzeitlichen Hochphase genutzt. Drei große Pfostenlöcher befinden sich in der Nähe des heutigen Parkplatzes, sie datieren aus dem Mesolithikum, etwa um 8000 v. Chr. Im Umkreis der Kultstätte wurden in Bodenproben Aschereste von Feuerbestattungen aus einer Zeitspanne zwischen 3030 und 2340 v. Chr. gefunden, die darauf hindeuten, dass der Ort vor dem Aufstellen der Steine eine Begräbnisstätte war. Die jüngsten kultischen Nutzungen sind etwa für das 7. Jahrhundert nach Christus feststellbar, hier ist ein Grab eines enthaupteten Angelsachsen zu erwähnen.

Die verschiedenen Phasen der Aktivitäten in Stonehenge zu datieren und zu verstehen, ist schwierig, da frühere Grabungen nicht unseren heutigen Standards entsprachen. Erschwerend ist zudem, dass es nur wenige 14C-Daten gibt. Die heute meist akzeptierte Abfolge wird im folgenden Text unter Verwendung des rechts abgebildeten Planes (zu den Ziffern gehörende Legende im zugehörenden Commons-File) erläutert. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind die Decksteine dort nicht gezeigt. Heute noch sichtbare Steine sind als farbige Flecken (blau, braun und schwarz) dargestellt.

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